Forty Foot

Es ist der legendärste Bade-Spot in Irland. Es ist August. Es ist heiß. Die Sonne scheint und er sitzt nicht allein auf der Bank der Schwimmer. Neben ihm die vielen anderen "verrückten", die sich mutig in die Kälte See werfen werden. 

Hier ist der berühmte Schriftsteller James Joyce ins Wasser gegangen. Er wohnte im Seneca-Turm bei einem Freund für eine Zeit, die lange zurück liegt.

Es bleibt einem für einen kurzen Moment die Luft weg, trotz Höchsttemperatur von 16 Grad und man will nicht so viel riskieren, wâhrend die erfahrenen Schwimmer ihre Bahn weg vom Einstiegspunkt zurück legen. Viele Schwimmer habe eine aufblasbare Boje im Schlepptau. Sie tragen badeazoder Neopren, kommen im Bademantel die Straße entlang geschlendert oder ziehen sich vor Ort auf der steinernen Sitzbank um. Auch wenn das Wasser nur eine maximale Temperatur von 16 Grad hat, ist das Schwimmen für die Iren ein fester Bestandteil des Lebens geworden; ein Treffpunkt für die Einsamen und Junggebliebenen. 

Das Meer ist grün und klar, der Blick hinüber zum Hafen von Dublin ein weiter. 

Eine Zeit lang bleibt er noch sitzen zwischen den Schwimmern und fühlt sich wie einer von ihnen; Solidarität und Zugehörigkeit in der Fremde tut gut,

Erst später, als er schon lange auf dem Wild Atlantic Way unterwegs ist, denkt er an dieses gute Gefühl danach. In einem Buchladen etwas weiter südlich findet er ein paar Bücher über den Schwimmsport in Irland mit Verzeichnissen sâmtlicher Badestellen. Ein Teil der Kultur der Iren, den viele Reisende noch nicht kennen.