Letzter Urlaub vor der Freizeit Phase- wie komisch fühlt sich das an. Also heute gehts los nach Madeira.


Madeira hat für mich etwas Antiquiertes. Es ist zu erkennen, dass es schon vor langer Zeit einen Tourismus gab. Dieser Tourismus war den Privilegierten Vorbehalten. Man kam nicht so ohne weiteres nach Madeira. Man ist mit dem Schiff gefahren. Es waren die Briten, die es für sich entdeckt haben und das besondere Klima machte es ausgesprochen attraktiv.
Auf meinen Bildern erkennt man zwei Fotos, aufgenommen in der Zona Velha. Ein Kellner, der Wein einschenkt und zwei Frauen an einer Theke. Die Bilder sind außen an der Fassade eines Restaurants angebracht worden. Man hatte Stil damals. Und neben der Schiffsreise gab es stilvolle Hotels und man ließ sich von Ochsenkarren durch die Gegend ziehen. Naja, es war der Anfang der Schlittenfahrten von Monte nach Funchal.
Mich faszinieren diese alten Fotos und regen meinen Geist an. Ich wünschte ich könnte in eine Zeitmaschine steigen und diese Zeit einmal miterleben. Der Strand noch voller Fischerboote, kräftige Männer auf Ruderbooten, die sich ihr Geld mit dem Ausladen der Passagiere und Waren verdienten und die Aristokratie der Engländer.
Ein weiteres „altes Foto“: Wasserflugzeug vor Funchal. Und drumherum wieder die vielen Ruderboote. Woher kam dieser Flieger? Und wie lange hat er gebraucht vom Festland hierhin zu fliegen?

Meine Fragen beantwortet eine Webseite über den internationalen Flughafen von Madeira unter www.ocean-retreat.com. Demnach gab es die erste Fluglinie von Lissabon nach Funchal im Jahr 1921. Durch einen Wasserflugzeugunfall wurde dieses Unternehmen erstmal gestoppt, bis 1960 auf der Nachbarinsel Porto Santo ein Flughafen gebaut wurde. Von dort aus mussten die Fluggäste mit dem Boot nach Madeira übersetzen. Erst im Jahr 1972 wurde ein Flughafen auf Madeira gebaut.
Levada del Norte. 1300 Meter über dem Meer. Oftmals im Nebel, Heute viel Sonne.
Auf dem Rückweg eine besondere Beobachtung. Der Wind treibt die Wolken den Hang hoch zu mir. Tausende von unsagbar kleinen Wassertropfen sieht man in der Luft schwirren. Sie kondensieren nicht spürbar, aber die Schwaden sind kühler als die vorhandene Luft. Das, was man im Flieger sieht, Wolken, kann man hier durchschreiten, ohne dass man nass wird.
Letztens habe ich eine Reportage im Fernsehen gesehen. Ein Start-Up-Unternehmen hat künstliche Gitter entwickelt, um aus Wolken und Nebel effektiv Wasser zu gewinnen. Weil es zunehmend weniger regnet. Auf Gomera ist das Prinzip anhand der Lorbeerwälder nachzuvollziehen. Die Spitzen der Blätter und die Flechten an den Bäumen sind die Kondensationspunkte.
Spüre die Welt, denn sie spürt Dich.
Levada Ribiero Frio
Abendrunde. Heute regnet es ab und zu. Ich wohne in der bekanntesten Straße von Funchal: Rue Santa Maria 😊
Kommentar hinzufügen
Kommentare